Hauptversammlung 2025
Bereits vor den Osterfeiertagen startete das Valens-Vasöner Kurgebiet die Sommersaison mit der Wiedereröffnung des Stellplatz Mapraggsee. Die beiden darauffolgenden Wochen standen dann ganz im Zeichen der jährlichen Hauptversammlung am 25. April und des traditionellen Arbeits- und Räumtages am 3. Mai. Mit 25 anwesenden Mitgliedern & Gästen blickte Präsident Michael Rupp an der HV, wie in den Vorjahren, auf ein ereignis- und arbeitsreiches Vereinsjahr zurück.
Finanzen
Finanziell konnte Valens Tourismus das Jahr 2024 mit einer ausgeglichenen Bilanz abschliessen. Dennoch bleibt die Lage herausfordernd. Nur mit grösster Sparsamkeit und zahlreichen ehrenamtlichen Arbeitsstunden ist es möglich, die anfallenden Aufgaben zu bewältigen. Für neue Projekte ist der Verein gar vollumfänglich auf Spendengelder angewiesen. Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und rückläufiger Kurtaxeneinnahmen wird sich die finanzielle Situation wohl auch künftig kaum entspannen. Zudem gestaltet sich die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern zunehmend schwierig.
Projekte
Trotz aller Herausforderungen konnte der fünfköpfige Vorstand um Präsident Michael Rupp aber auch im vergangenen Vereinsjahr, neben dem anspruchsvollen Unterhalt des Kurgebiets, wieder zahlreiche Veranstaltungen austragen und Projekte vorantreiben. So steht der Baustart des neuen Wanderweges von der Sandgrube durch den Gassaurawald bis zum Wildboden, kurz bevor. Am Arbeitstag wurden die ersten Fundamente für das Kulturprojekt „Valenser Geschichte(n)“ installiert. Dieses Projekt beschäftigt sich, mit Unterstützung von Töni Brunold aus Bad Ragaz, mit der Dorfgeschichte und spannenden Flurnamen. Für die geplante Wasserspielwelt Valens wird derzeit die Baueingabe vorbereitet.
Veränderungen Vorstand
Nach vier Jahren engagierter Arbeit trat Kassierin Mirjam Kühne aus zeitlichen Gründen von ihrem Amt zurück. Der Vorstand würdigte ihren grossen Einsatz mit herzlichem Dank und Applaus. Insbesondere angesichts der herausfordernden finanziellen Situation des Vereins, wurde ihre Arbeit hoch geschätzt. Da sie an der HV leider terminlich verhindert war, wird der Abschied im kleinen Rahmen nachgeholt. Samuel Rupp der bereits sein erstes Amtsjahr in der GPK absolviert hatte und auch den Revisionsbericht vortrug, wurde nachträglich und einstimmig gewählt. Er folgt auf Bernhard Kühne, der bereits im Vorjahr nach 24 Jahren Amtszeit zurückgetreten war.
Ernennung Ehrenpräsidenten
Auf Vorschlag des Präsidenten hin, hatte sich der Vorstand entschieden die beiden ehemaligen Vereinspräsidenten Kurt Wyrsch und Johann Kühne zu Ehrenpräsidenten zu ernennen. Damit soll nicht nur die Arbeit während ihrer langjährigen Amtszeiten, sonder vor allem auch ihr andauerndes Engagement für den Verein, geehrt werden. Beide leisten jährlich zahlreiche unbezahlte Stunden für Valens Tourismus und stehen dem aktuellen Vorstand stets mit Rat und Tat zur Seite. Dafür bedankten sich der Präsident und alle Vorstandsmitglieder recht herzlich mit einem kleinen Präsent und alle Anwesenden mit einem großen Applaus.
Bericht Kliniken Valens
In einem kurzen Bericht wurden auch die neusten Entwicklungen im Rehazentrum Valens thematisiert. Die Renovation des B-Traktes biegt mit dem Innenausbau bereits auf die Zielgerade ein und wird im Herbst 2025 voraussichtlich abgeschlossen. Das 2024 in Betrieb genommene Bettenprovisorium wird anschliessend noch für weitere Renovationsarbeiten im D-Trakt genutzt. Mit Spannung erwartet wird der, im Rahmen der Fusion der Kliniken Valens mit den Zürcher Rehazentren angekündigte, neue Auftritt als gemeinsame Marke ab Herbst 2025. Der Vorstand hob besonders die gute Zusammenarbeit mit der Klinik- und Standortleitung Valens hervor. Diese habe stets ein offenes Ohr für die Belange des Vereins und unterstütze seine Arbeit tatkräftig und vielfältig. Der enge und wohlwollende Austausch komme der gesamten Dorfbevölkerung zu Gute und soll in Zukunft auch weiter gefördert werden, so Präsident Michael Rupp.
Allgemeine Umfrage
In einer offenen Umfrage unter den Anwesenden kamen auch die Sorgen der Bevölkerung zur Sprache. Besonders die Parkplatzsituation im Dorf und das Fehlen ausreichender gastronomischer Angebote wurden diskutiert. Nach der Schliessung des Lade.kaffi Ende 2024 und des Klosterhofs im Jahr zuvor, bleiben nur noch die Cafeteria und das Restaurant Zanai im Rehazentrum als Treffpunkte bestehen. Diese werden sehr geschätzt, können jedoch die Nachfrage, insbesondere an den Wochenenden und bei Vereinsanlässen, nicht decken. Ideen für neue Betriebe wurden zwar geprüft, jedoch aus finanziellen Gründen oder wegen fehlender geeigneter Standorte wieder verworfen. Auch die knappen öffentlichen Parkplätze waren Thema. Während eine Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Plätze kontrovers diskutiert wurde, herrschte Einigkeit darüber, dass diese nicht für Pendler vorgesehen sind. Ein Parkhaus auf dem Areal des Rehazentrums wurde als möglicher Lösungsansatz vorgeschlagen. Zudem wurde der Mangel an geeignetem Wohnraum für Familien angesprochen. Hier, so er Präsident, müsste aber auch bei den Einheimischen und Wohnungsbesitzern ein Umdenken stattfinden sowie Investitionen in die oft veraltete Infrastruktur getätigt werden. Der Vorstand zeigte sich offen für die Anliegen der Mitglieder und versprach sich für diese einzusetzen. Er wies jedoch auch auf die begrenzten Kapazitäten und Zuständigkeiten des Vereins hin. Er rief dazu auf, sich verstärkt an die Gemeinden und betroffenen Institutionen zu wenden und trotz Interessenkonflikten stets lösungsorientiert zu bleiben. Den Wunsch nach mehr Präsenz von Entscheidungsträgern an der HV – insbesondere seitens Gemeinde, Tourismus und Klinken Valens – nahm der Vorstand als Auftrag für die nächste Hauptversammlung auf, wies aber nochmal darauf hin, dass die HV primär den Zwecken des Vereins und nicht der Dorfpolitik diene.